Monika Lierhaus…

Juli 31, 2006

… ist der Suchbegriff über den die meisten Besucher auf diese Seite kommen. Die fragen sich dann sicherlich auch, was dieses Blog mit Frau Lierhaus zu tun hat.

Die Antwort ist simpel: Bis auf einen Eintrag über die ARD-WM-2006-Raportage, in der ich unter anderem schrieb, „…findet auch Monika Lierhaus…“, eigentlich nichts.

Vielleicht sollte ich weitere Namen von berühmten Persönlichkeiten mit in die Texte einfließen lassen, Britney Spears ist ein gutes Beispiel, oder Heidi Klum. Für alle weiblichen google-Sucherinnen dann natürlich auch noch David Beckham. Oh, und Madonna für die Männer. Jesus und Elvis sollen auch Suchmaschinen-Renner sein – für Männer und Frauen gleichermaßen.

Der Vollständigkeit halber auch noch die google-Rangliste vom Februar 2006 (eine aktuellere habe ich nicht gefunden). Auf Platz eins steht „Wikipedia“, Platz zwei geht an „antivir“, auf einem absolut unverdienten dritten Platz reiht sich die Teenie-Schrei-Band „Tokio Hotel“ ein (oder suchen die Leute vielleicht nach Übernachtungsmöglichkeiten in Japan? Hoffentlich!). Auf Platz vier, im Monat Februar auch durchaus zu Recht – und deshalb die Erwähnung – „Valentinstag“.

Und nur so, damit die 993-999 von 1000 Besuchern täglich (wenn google diesen Eintrag in seine Suche übernimmt), die über Suchbegriffe wie Britney oder Elvis auf diese Seite gekommen sind, wissen, worum sich dieses Blog dreht – hier die Erklärung:

Ich gehe für ein Semester in die Staaten und schreibe über die Vorbereitung, sowie mein Leben dort. Und das hat mit Britney oder Elvis so gar nichts zu tun. Wobei, nach Graceland wollte ich irgendwie schon!

Der google „Zeitgeist“ gibt Aufschluss über weitere populäre Suchbegriffe. Der scheint aber auch seit längerem nicht mehr geupdated worden zu sein.


Wisst ihr, was in den USA erfunden wurde?

Juli 31, 2006

USB…. fand ich irgendwie witzig.

USA – USB. Ich kann nicht mehr.


US Embassy – ich komme

Juli 31, 2006

In etwa sechs Stunden fahre ich zusammen mit Christiane los. Genau 217 Kilometer sind es bis Frankfurt, in die Gießener Straße 20, zum Konsulat der Vereinigten Staaten von Amerika. Dann betrete ich zum ersten Mal seit langem wieder amerikanischen Boden.

Ob ich mein Visum bekomme, steht heute Abend leider noch nicht fest. Aber länger als eine Woche dauert die Zustellung normal nicht. Der Sebastian, der mit mir zur UVa fährt, hat sein Visum zwei Tage nach seinem Interview in Frankfurt bekommen. Das lässt hoffen!

Alle Dokumente sollte ich zusammen haben, hab alles doppelt gecheckt, werde aber, wie ich mich kenne, morgen vor der Abfahrt noch mal alles durchgehen – nur so zur Sicherheit.

Um 12 Uhr habe ich meinen Termin; man drücke mit sämtliche Daumen, dass mich die Amis in ihrem Land haben wollen.

Wenn ich mein Visum hab, geb ich einen aus. Ob es so sein wird, wird hier nachzulesen sein. Sollte ich es nicht bekommen, werde ich wohl aus gegebenem Anlass mein Blog umbenennen müssen.

Es wird dann wohl so heißen: „Viel Geld für nix in den Wind geschossen“-Semester – dein Tagebuch.

Daumen drücken!


Step-Up or Step-Down

Juli 27, 2006

Klein ist die Welt. So klein, dass man in Deutschland eine E-Mail schreibt und der beste Freund, der sich gerade die Sonne an der Küste Australiens auf den Bauch scheinen lässt, sie einige Sekunden später auf seinem Handydisplay lesen kann.

Oder so klein, dass man einen Chat aufmachen kann, indem Leute aus der ganzen Welt in Echtzeit miteinander reden, obwohl sie mehrere tausend Kilometer auseinander wohnen.

So klein ist die Welt im Zeitalter der globalen Vernetzung aber glücklicherweise nur online – im „echten Leben“ ändert sich alles, wenn man ein anderes Land bereist, Urlaub macht, oder nur mit dem Auto durchfährt, um später woanders anzukommen.

Das Stromnetz ist ein gutes Beispiel. Wir haben in Deutschland einen typisch europäischen 0815-Stecker, um unsere elektrischen Spielzeuge und Maschinen mit Strom zu versorgen. In Frankreich haben sie den auch, Spanien ist mit dabei, auch Holland, Belgien und Italien sind mit von der Partie.

Aber wie ist das mit England, den USA, Australien, Japan, Indien, Russland etc. Um in diesen Ländern ans Stromnetz zu können, braucht man Adapter. Vor allem in den USA muss man aber vorsichtig sein, denn anstatt, wie in Deutschland üblich, 220 V aus den Steckdosen kommen zu lassen, haben sich die Amerikaner das wieder ganz anders überlegt und nur 110 V Saft rausgedrückt. Wieso auch immer.

Reiseadapter gibt es viele, man muss nur bei ebay „Reiseadapter“ oder „Reisestecker“ eintippen und findet zig Ergebnisse, manche besser geeignet, manche schlechter. Man sollte bei Kauf, egal ob on- oder offline (im Laden) immer die Augen offen halten, denn nichts ist schlimmer als ein schlechter Adapter, der dann irgendwann aufgibt und mit dem Stecker verschmilzt, oder was auch immer.

Wenn man nur in ein Land will, reicht auch meist ein kleiner Adapter (Abb. 1), der nur für dieses Land gemacht ist. Will man gleich für mehrere Länder vorsorgen, sollte man sich auf einen Mehrfachadapter (Abb. 2) konzentrieren. Die sind meist teurer, bieten aber auch meist einen Überspannungsschutz.

Vorsichtig sollte man sein, wenn man nicht weiß, ob das Gerät Stromstärkenschwankungen (von 220 auf 110 V) aushalten kann. Dann braucht man einen so genannten „Step-Up Adapter„, der die Stromstärke aus der Steckdose (110 V) umwandelt in 220 V – und damit einen reibungslosen Betrieb des Gerätes erlaubt. „Step-Down„-Adapter gibt es natürlich auch.

Die meistgestellte Frage ist dann aber, vor allem für Auslandsstudenten:

„Kann ich meinen Laptop in den USA anschließen?“

Antwort: Ja, du kannst. Und du brauchst noch nicht mal einen „Step-Down“Adapter, aber nur, wenn das Netzteil deines Laptops auch für niedrigere Stromstärken konzipiert ist. Das erkennt man daran, dass auf dem Netzteil (der kleine schwarze Kasten, der in der Mitte des Stromkabels hängt) INPUT: 100-240 V (oder so was ähnliches steht), außerdem sollte das Netzteil 50-60 Hz aushalten. Wenn dem so ist, brauchst du nur einen ganz normalen Adapter, ohne Umwandler.

Gleiches gilt natürlich auch für den Fön, den Rasierer, das Handy, den Radiowecker, die Anlage, die Digitalkamera-Ladestation und für vieles mehr. Immer am besten vor der Reise checken, was man alles anschließen will und was für Adapter man braucht. Und vielleicht noch einen deutschen Dreifachstecker mitnehmen, damit man nicht drei Adapter kaufen muss, sondern alles über einen laufen lassen kann.

PS: Eine gute Idee ist außerdem, den Laptop als Stromquelle zu nutzen und das Handy, den iPod, die Digitalkamera über USB aufzuladen.


American Stundenplan X

Juli 24, 2006

Als deutscher Student ist ein Semester an einer amerikanischen Uni nicht ohne Umstellung zu schaffen. Klar, es ist eine andere Sprache, aber irgendwie auch nicht wirklich, zumindest nicht, wenn man, wie ich, Amerikanistik und Anglistik-Veranstaltungen besucht, in denen auch immer Englisch gesprochen wird.

Ganz andere Anpassungsschwierigkeiten gibt es bei der Wahl der Kurse und vor allem bei der Strukturierung des Stundenplans. In Deutschland ist man daran gewöhnt, eine Veranstaltung einmal die Woche zu besuchen, wenn es hoch kommt (z. B. mit einem zusätzlichen Tutorium) zweimal. In den Staaten gibt es aber ganz unterschiedliche Möglichkeiten, ein Seminar oder ein Vorlesung anzubieten.

Möglichkeit 1: Das Seminar ist nur an einem Tag, dafür dann aber knapp zweieinhalb Stunden lang. Das ist schon ziemlich lang, vor allem, wenn man in einem riesigen Hörsaal sitzt und sowieso die Hälfte der Vorlesung schon aus akustischen Gesichtspunkten nicht versteht. Vorteil ist aber, dass man sich nur auf eine Veranstaltung pro Woche vorbereiten muss.

Möglichkeit 2: Das Seminar oder die Vorlesung muss zweimal die Woche besucht werden, meist Dienstags und Donnerstags oder Montags und Mittwochs, jeweils um dieselbe Zeit. Die Vorlesung ist hierbei eineinviertel Stunden lang, also schon fast deutscher 90-Minuten Standart und daher erträglicher. Man muss sich aber dabei natürlich auf zwei Veranstaltungen die Woche vorbereiten, bzw. den Brückentag zwischen den Seminaren zum Aufarbeiten nutzen.

Möglichkeit 3: Ganz krass wird es, wenn man dreimal die Woche zur Vorlesung muss. Da gehen Vor- und Nachbearbeitung nahtlos in einander über. Meist sind diese Sitzungen nämlich Montags, Mittwochs und Freitags. Eine leichte Abwandlung von Möglichkeit 3 ist eine Mischung aus Möglichkeit 2 (Kurs am Mo/Mi oder Di/Do) und einem zusätzlichen Kurs, der fast jeden Tag angeboten wird und den man sich, falls die Stammvorlesung Mittags abgehalten wird, auch auf den Abend desselben Tages legen kann.

Die meisten Kurse werden in den USA mit drei Credits angerechnet, egal, ob sie nach Möglichkeit eins, zwei oder drei angeboten werden. Jeder muss dann selbst entscheiden, ob er lieber an drei Tagen kurz in einer Vorlesung, oder aber einmal/zweimal die Woche länger im Klassenraum verweilen will.

Ich habe mich für eine Mischung entschieden, werde wohl (ich muss nur vier Kurse besuchen) einen nach Möglichkeit 2 nehmen, und zwei nach der Möglichkeit 3 (wovon einer eine abgewandelte Möglichkeit 3 ist) und einen nach Möglichkeit 1. Soweit verstanden?

Mein Stundenplan sieht dann ungefähr so aus:

  • Mo – frei
  • Di – drei Kurse (einmal 50 Minuten, zweimal 1 ¼ Stunden)
  • Mi – ein Kurs (2 ½ Stunden)
  • Do – drei Kurse (s. Dienstag)
  • Fr – ein Kurs (50 Minuten)

Sieht doch ganz gut aus und sollte auch auszuhalten sein. Und da ich den Montag dann immer frei habe, kann ich während der „Reading Week“ mit Christiane einen Tag länger wegfahren. Und da mein Freitagskurs schon um kurz nach 13 Uhr fertig ist, wird uns da auch schon fast wieder ein Tag geschenkt!

Irgendwie ist die Umstellung doch nicht so groß, wenn man mal drüber nachdenkt. In Deutschland hatte ich auch grundsätzlich einen Tag frei (meist aber Freitag) und an einem Tag nur eine Vorlesung mittags (meist Montag).

In den USA ist es halt anders herum. Wie so vieles.


Geprüft, gesund, gesendet

Juli 24, 2006

Am Samstag war es endlich soweit. Ich hab meine Versichertenkarte für die Auslandsversicherung bekommen und konnte daher endlich mein Pre-Entrance-Health-Record abschicken.

Ich wurde geimpft, es ist alles unterschrieben, auch die Dokumente, die ich unterzeichnen musste, da ich so schnell vor der Abreise keine Hepatitis B-Impfung mehr bekommen konnte (O-Ton: „Wir haben Sie über die Gefahren ohne eine Hep B-Impfung aufgeklärt!“).

Ich hatte am Samstag also alle Dokumente zusammen, musste noch schnell meine Versichertenkarte kopieren und konnte dann alles per Post wegschicken. Gekostet hat das alles in allem (Porto + Eilzuschlag) 8,50 Euro; der Eilzuschlag greift aber erst, wenn der Brief auf amerikanischem Boden eintrifft (also hoffentlich heute oder morgen). Der nette Herr vom Postamt meinte dann fachmännisch auf meine Frage, ob der Brief es zur Deadline am 1. August nach Charlottesville schaffen würde: „Mal sehen. Ich hab da keine genauen Daten. Aber ein Paket braucht acht Tage. Ein Brief meist weniger.“ Wenn das mal nicht die präziseste Angabe eines Postbeamten seit Jahren ist.

Jetzt kann ich nur noch Daumen drücken. Denn irgendwie bekomme ich langsam das Gefühl, dass die Amerikaner, und vor allem die offiziellen Stellen einer Uni in den Staaten, ganz erpicht darauf sind, dass Fristen eingehalten werden.

Ach, ich mach mir keine Sorgen. Die Post wird das Kind schon schaukeln. Bis auf ein oder zwei eBay Artikel haben die doch auch noch nie was verloren oder zu spät ausgeliefert, oder?


Die Botschaft per pdf

Juli 21, 2006

Ich weiß nicht genau, wie oft ich mir die Formulare für die US Botschaft schon runtergeladen und ausgedruckt haben. Zweimal habe ich sie sogar weitestgehend ausgefüllt, handschriftlich, versteht sich. Gestern kam ich aber zu dem Schluss, dass das alles nicht das Gelbe vom Ei war und hab deshalb ganz konzentriert von vorne angefangen und die Liste, die mir die Internetseite der US Botschaft in Deutschland zu diesem Thema vorgab, komplett durchgearbeitet – langsam und bedächtig.

Die Liste sieht wie folgt aus:

  • DS-156 (Antrag auf ein Nichteinwanderungsvisum)
  • DS-157
  • DS-158
  • DS-2019 (J-1 Visum)

außerdem braucht man noch für einen gelungenen Visums-Antrag:

  • Reisepass
  • Foto für das Visum (extra Größe, anders als bei normalen Passbilder)
  • Visums-Zahlungsbestätigung (85 Euro müssen überwiesen werden)
  • Rückflugticket (als Beweis, dass man die USA wieder verlassen will)
  • Frankierten Rückumschlag (1,45 Euro)

Die Formulare dauern etwas, denn man benötigt viele Informationen, um die man sich noch nie gekümmert hat. Z. B. letzte Arbeitgeber, oder Länder, in die man in den letzten zehn Jahren war (Urlaub, zum Arbeiten oder wofür auch immer). Also, dafür sollte man Zeit mitbringen.

DS-156

Das erste Formular, das DS-156 kann man online ausfüllen, sollte aber, egal ob online oder offline, englisch als Ausfüllsprache benutzen (inkl. amerikanischer Datumsangabe – Monat/Tag/Jahr). Nach dem Ausfüllen wird ein pdf-Dokument erstellt, dass man speichern und drucken kann. Ich würde direkt beides vorschlagen. Nicht vergessen, dass man am Ende noch mal unterschreiben muss; das geht natürlich nur handschriftlich!

DS-157

Männliche Antragsteller zwischen 16 und 45 Jahren müssen auch das DS-157, einen zusätzlichen Antrag, ausfüllen. Hier muss man alle Länder angeben, in die man in den letzten 10 Jahren eingereist ist. Außerdem muss man auffüllen, ob man jemals beim Bund war, oder ob man sich als Täter oder Opfer in einem bewaffneten Konflikt befand. Zudem muss man noch die Reiseroute angeben, falls man eine hat. Ich hab einfach geschrieben: „Einreise 17. August (Washington), Abreise 17. Dezember (Washington)“… mehr Pläne hab ich nicht. Wichtig bei diesem Formular ist, dass man es nicht einfach online ausfüllen kann, sondern es abspeichern und/oder ausdrucken und handschriftlich ausfüllen muss. Oder man nutzt den Adobe Writer (ist glaub ich kostenpflichtig). Eine gute Alternative ist auch Photoshop oder andere Grafikprogramme, die pdf-Dateien einlesen können. Hier kann man dann mit dem Schriftwerkzeug die Daten eintragen – sieht besser aus und kann immer wieder geändert werden, wenn man es richtig abspeichert.

DS-158

Beim dritten Formular muss man seinen Familienstand angeben, zudem die Namen und Adressen sämtlicher Familienmitglieder (Mutter, Vater, Bruder, Schwester) abgeben. Weiterhin sollte man zwei Leute, mit denen man nicht verwandt ist in petto haben, denn unter Punkt sieben muss man zwei Freunde/bekannte aufführen, die bezeugen können, dass man auch wirklich aus Deutschland kommt und der ist, für den man sich ausgibt. Paranoid!

DS-2019

Das letzte wichtige Formular bekommt man von der Exchange-Uni in den Staaten zugeschickt (oder es liegt, wie bei mir, beim AAA an der Uni). Das Formular muss einfach nur unterschrieben werden. Einige wichtige Infos daraus braucht man aber auch für die anderen „Fragebögen“, also sollte man das DS-2019 (nur für J-1 Visa) immer dabei haben, wenn man etwas ausfüllt.

Reisepass

Sollte noch lange genug gültig sein. Sonst kann man eigentlich nichts falsch machen.

Passfotos

Für die US-Botschaftler benötigt man ein Passfoto in einem anderen Format. Es muss fünf mal fünf Zentimeter groß sein und der Kopf muss mittig platziert sein und eine bestimmte Größe innerhalb es Bildes haben. Jeder halbwegs gute Fotograf kennt sich aber mit dem Thema gut aus und die meisten Fragen auch sofort, ob man Fotos für das Visum braucht.

Visums-Zahlungsbestätigung

Sobald man einen Termin mit der Botschaft ausgemacht hat, bekommt man eine E-Mail, in der alles wichtige zum Visums-Appointment steht. Unter anderem auch ein Link zu einer Allianz Generalagentur, die die Zahlung der Visums-Gebühren für die US Botschaft übernimmt. Dabei kann man wählen, ob die abschließende Bestätigung der Zahlung per E-Mail oder Post kommt, eine dritte Möglichkeit wäre die persönliche Abholung in Berlin. Diese Bestätigung sollte man auf alle Fälle beim Interview dabei haben.

Rückflugticket

Das braucht man, um zu beweisen, dass man wieder ausreisen will. „Open return“-Tickets sind dabei kein Problem, denn ein „open return“ ist ja nicht wirklich „open“, sondern auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt. Ich habe meinen Flug über sta Travel gebucht und daher nur ein elektronisches Ticket (zum Ausdrucken) erhalten. Hier sollte man also noch zusätzlich die Quittung/Rechnung für das bezahlte Ticket dabei haben.

Frankierter Rückumschlag

Sollte selbsterklärend sein, warum man das Teil braucht. Für alle, die trotzdem noch einen kleinen „hint“ brauchen: Der Pass muss aus Frankfurt/Berlin ja auch wieder zu dir nach Hause kommen! Macht’s klick? Porto ist hierbei 1,45 Euro.

Alle Formulare (deutsch/englisch) und weitere Tipps gibt es natürlich auch direkt bei der Botschaft. Aber ich dachte mal, ich erklär es etwas umfangreicher. Hoffe es hilft dem einen oder anderen. Wenn ich etwas Falsches geschrieben habe, korrigiert mit bitte mit einem Kommentar zu diesem Artikel. Ich werde es dann noch ändern.  


Zwischenbilanz: Finanzen

Juli 19, 2006

Wer ins Ausland will, egal ob zum Studieren, Wohnen oder Ferien machen, stellt früher oder später (meist sehr früh) fest, dass ein solches Unterfangen mitunter ziemlich kostspielig sein kann.

Beim Pauschalurlaub ist man auf der sicheren Seite. 599 Euro für eine Woche HP + ein wenig Taschengeld, um auf dem Markt eine gefälschte Gucci-Tasche zu erwerben. Man weiß auf jeden Fall schon vorher, wie viel so ein „Auslandsaufenthalt“ kosten wird.

Beim Auslandssemester ist das schon etwas anderes. Gerade wenn man sich die USA als Wunschland ausgesucht hat, kommen schnell Kosten auf einen zu, mit denen man vorher so nicht gerechnet hat. Und wie es ein Kommilitone von mir gut zusammenfasste: „Das sacht einem ja auch keine Sau!“

Um mal ein zwischenzeitliches Fazit zu ziehen – und vielleicht Leuten, die mit dem Gedanken spielen, in den USA zu studieren eine ungefähre Vorstellung zu geben, wie viel Geld so was kostet – hier mal eine kleine Aufstellung über die bisherigen Kosten, von denen ich manche so erwartet, andere aber absolut nicht mit einkalkuliert hatte.

Flug: 666 Euro
neuer Reisepass: 30-70 Euro
Passfotos: 19 Euro
Visums-Gebühren: 85 Euro
Servis-Gebühren*: 100 $ (ca. 83 Euro)
Anzahlung Wohnheim: 100 $ (ca. 83 Euro)

Ingesamt: 966 – 1006 Euro

 

Hinzu kommen dann noch die richtig heftigen Ausgaben für das Wohnheimzimmer (knapp 500 Euro im Monat), das Essen (knapp 100 Euro im Monat), Mietwagen etc. Aber dazu später mehr, wenn ich genau weiß, wie viel ich für was bezahlen muss.

*: Servis-Gebühren muss man als Student bezahlen, um in eine zentrale US-Datenbank extra für Exchange Students aufgenommen zu werden. Ohne die Bestätigung, dass man in der Kartei drin ist, darf man nicht einreisen.


Rücktransport nach Armbruch kein Beinbruch

Juli 19, 2006

Jeder hat schon mal eine abgeschlossen und sich gewundert, wieso die so günstig sind. Nur die wenigsten von uns hatten sie im Endeffekt nötig, Gott-sei-Dank. Aber wenn sie dann mal nötig ist, kann man froh sein, wenn man die richtige hat, vor allem in den USA, wo ein Krankenhausaufenthalt mal locker ein paar tausend Euro kosten kann. Minimum!Ich rede von einer Auslandskrankenversicherung. Wie gesagt, jeder kennt sie, oder zumindest jemanden, der schon mal eine solche Versicherung abgeschlossen hat. Nun ist das auch kein Problem, wenn man ne Woche nach Malle fliegt, oder drei Wochen in die afrikanische Steppe, oder vielleicht sogar sechs Wochen zum Strandurlaub nach Thailand.Sollte man aber Student sein, oder Au-Pair, oder Praktikant, oder Gastwissenschaftler, welcher sich länger als sechs Wochen im Ausland aufhält, muss man sich nach neuen Möglichkeiten umgucken, als den Pauschalangebot der Reiseveranstalter und Versicherungen.

Ich hatte das Thema so gar nicht für mich entdeckt, bis mir auffiel, dass die University of Virginia eine Versicherung von mir haben wollte – bis zum 1. August, zusammen mit meinem Impf-Formular (s. Beitrag vom 18. Juli). Die Suche began, wie jede Suche beginnt: bei google. Da tippt man einfach „Auslandkrankenversicherung“ ein und bekommt zig Ergebnisse. Nach einiger Recherche war ich dann soweit, dass ich zumindest schon mal die Versicherungen rausgefiltert hatte, die nur bis sechs Wochen versichern. Ich fand dann auch schnell einige Anbieter, telefonierte zudem noch mit unserem Familien-Versicherer (der so viele Stellen abbaut), und holte mir Angebote ein. Meine Mutter fand dann noch das für mich überzeugendste Angebot.

Nun bezahle ich 229 Euro (einmalig) und haben einen Auslandsversicherungsschutz für 150 Tage. Solange brauche ich ihn natürlich nicht, aber die nächstkleinere Einheit (120 Tage) wäre zu wenig gewesen. Andere Angebote bewegten sich alle so um die 120-160 Euro für vier Monate. Aber die Angebote waren nicht so super.

Meine jetzige Auslandskrankenversicherung zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass ich die Behandlungen nicht bezahlen muss, um dann erst das Geld von der Versicherung zurück bekomme. Ich zeige nur meine Versichertenkarte vor und werde behandelt, die Abrechnung läuft direkt über den Versicherungsanbieten – und der ist auch kein unbekannter Versicherer. Obwohl die Versicherung über einen Makler verkauft wird, ist die AXA Gruppe der Versicherer, der Name war mir zumindest bekannt.

Worauf man achten sollte, ist dass die Kosten übernommen werden. Und zwar zu 100 Prozent, egal ob man im Voraus bezahlen muss, oder die Krankenkasse direkt bezahlt. Eine Rücktransport-Klausel ist auch nicht schlecht, denn wenn man sich wirklich schlimm verletzt oder anderweitig erkrankt, bezahlt die Versicherung de Rücktransport. Zudem ist noch eine Haftpflicht mit drin, bis immerhin 1,5 Mio. Euro, man kann also einiges kaputt machen.Ich hab in der rechten Spalte zum Thema auch eine Linksammlung eingerichtet. Da sind noch mal einige Auslandsversicherungsanbieter aufgeführt.

Mein Anbieter heißt „Care America“.

Man kann die Versicherung meist online beantragen, die Zahlung läuft per Lastschrift oder Überweisung. Sofort bekommt man eine Bestätigung, die schon mit dem Beleg der Zahlung (Kontoauszug oder so) als Versicherungskarte gilt. Nach zwei bis drei Werktagen soll dann auch die richtige Versicherungsbestätigung im Briefkasten liegen. Ich bin gespannt.


Impf my Auslandssemester

Juli 18, 2006

Anfangen möchte ich mit einem Zitat meiner Ärztin von heute morgen:
„In die USA lassen sie dich nur einreisen, wenn du fast schon sterilisiert bist!“

Und so scheint es auch fast. Heute musste ich daher zum Arzt und mich untersuchen, bzw. neu impfen lassen, damit ich überhaupt an der Uni in Virginia studieren darf. Nachdem meine Eltern dann gestern lange und verzweifelt nach meinem Impfpass gesucht hatte und ich ihn dann zusammen mit Christiane abgeholt habe (eine Strecke = 80 km), hatte ich heute morgen um 8.30 Uhr einen Termin bei Dr. Kurzeja-Hüsch in Dorstfeld.

Nachdem die Ärztin meinen Impfausweis studiert hatte wusste sie und mit ihr auch ich, dass ich noch heute sechs Impfungen machen müsste. Neben dem „Dreier“ Diphterie, Tetanus, Polio auch den anderen „Dreier“ Marsern, Mups, Röteln. Und ich hasse Spritzen wie die Pest.

Probleme gab es dann auch sofort, denn die MMR-Impfung war nicht vorrätig und auch zur Zeit nicht bestellbar, ähnlich des Grippe-Impfstoffes im letzten Jahr. Da haben die Arzthelferinnen aber ganze Arbeit geleistet und bei einer benachbarten Kinderarztpraxis angerufen, bei der dann der Impfstoff abgeholt werden konnte. Nach den Spritzen musste ich ein paar Minuten ausruhen und darf jetzt bis Ende der Woche kein Sport machen, oder in die Sonne gehen. Zumindest nicht zu viel oder zu lange.

Die Ätrztin ist echt super und ich denke, dass ich dort auch weiterhin hingehen werden, auch wenn ich wieder aus den USA zurück bin. Obwohl, ich bin ja jetzt geimpft, eigentlich kann mir ja gar nichts mehr passieren.

Jetzt muss ich die Impfbescheinigungen wegschicken, am besten per Eilpost, denn die Uni in Virginia erwartet die Bescheinigung bis zum 1. August. Und man weiß ja, wie lange die Post braucht.