Ich weiß nicht genau, wie oft ich mir die Formulare für die US Botschaft schon runtergeladen und ausgedruckt haben. Zweimal habe ich sie sogar weitestgehend ausgefüllt, handschriftlich, versteht sich. Gestern kam ich aber zu dem Schluss, dass das alles nicht das Gelbe vom Ei war und hab deshalb ganz konzentriert von vorne angefangen und die Liste, die mir die Internetseite der US Botschaft in Deutschland zu diesem Thema vorgab, komplett durchgearbeitet – langsam und bedächtig.
Die Liste sieht wie folgt aus:
- DS-156 (Antrag auf ein Nichteinwanderungsvisum)
- DS-157
- DS-158
- DS-2019 (J-1 Visum)
außerdem braucht man noch für einen gelungenen Visums-Antrag:
- Reisepass
- Foto für das Visum (extra Größe, anders als bei normalen Passbilder)
- Visums-Zahlungsbestätigung (85 Euro müssen überwiesen werden)
- Rückflugticket (als Beweis, dass man die USA wieder verlassen will)
- Frankierten Rückumschlag (1,45 Euro)
Die Formulare dauern etwas, denn man benötigt viele Informationen, um die man sich noch nie gekümmert hat. Z. B. letzte Arbeitgeber, oder Länder, in die man in den letzten zehn Jahren war (Urlaub, zum Arbeiten oder wofür auch immer). Also, dafür sollte man Zeit mitbringen.
DS-156
Das erste Formular, das DS-156 kann man online ausfüllen, sollte aber, egal ob online oder offline, englisch als Ausfüllsprache benutzen (inkl. amerikanischer Datumsangabe – Monat/Tag/Jahr). Nach dem Ausfüllen wird ein pdf-Dokument erstellt, dass man speichern und drucken kann. Ich würde direkt beides vorschlagen. Nicht vergessen, dass man am Ende noch mal unterschreiben muss; das geht natürlich nur handschriftlich!
DS-157
Männliche Antragsteller zwischen 16 und 45 Jahren müssen auch das DS-157, einen zusätzlichen Antrag, ausfüllen. Hier muss man alle Länder angeben, in die man in den letzten 10 Jahren eingereist ist. Außerdem muss man auffüllen, ob man jemals beim Bund war, oder ob man sich als Täter oder Opfer in einem bewaffneten Konflikt befand. Zudem muss man noch die Reiseroute angeben, falls man eine hat. Ich hab einfach geschrieben: „Einreise 17. August (Washington), Abreise 17. Dezember (Washington)“… mehr Pläne hab ich nicht. Wichtig bei diesem Formular ist, dass man es nicht einfach online ausfüllen kann, sondern es abspeichern und/oder ausdrucken und handschriftlich ausfüllen muss. Oder man nutzt den Adobe Writer (ist glaub ich kostenpflichtig). Eine gute Alternative ist auch Photoshop oder andere Grafikprogramme, die pdf-Dateien einlesen können. Hier kann man dann mit dem Schriftwerkzeug die Daten eintragen – sieht besser aus und kann immer wieder geändert werden, wenn man es richtig abspeichert.
DS-158
Beim dritten Formular muss man seinen Familienstand angeben, zudem die Namen und Adressen sämtlicher Familienmitglieder (Mutter, Vater, Bruder, Schwester) abgeben. Weiterhin sollte man zwei Leute, mit denen man nicht verwandt ist in petto haben, denn unter Punkt sieben muss man zwei Freunde/bekannte aufführen, die bezeugen können, dass man auch wirklich aus Deutschland kommt und der ist, für den man sich ausgibt. Paranoid!
DS-2019
Das letzte wichtige Formular bekommt man von der Exchange-Uni in den Staaten zugeschickt (oder es liegt, wie bei mir, beim AAA an der Uni). Das Formular muss einfach nur unterschrieben werden. Einige wichtige Infos daraus braucht man aber auch für die anderen „Fragebögen“, also sollte man das DS-2019 (nur für J-1 Visa) immer dabei haben, wenn man etwas ausfüllt.
Reisepass
Sollte noch lange genug gültig sein. Sonst kann man eigentlich nichts falsch machen.
Passfotos
Für die US-Botschaftler benötigt man ein Passfoto in einem anderen Format. Es muss fünf mal fünf Zentimeter groß sein und der Kopf muss mittig platziert sein und eine bestimmte Größe innerhalb es Bildes haben. Jeder halbwegs gute Fotograf kennt sich aber mit dem Thema gut aus und die meisten Fragen auch sofort, ob man Fotos für das Visum braucht.
Visums-Zahlungsbestätigung
Sobald man einen Termin mit der Botschaft ausgemacht hat, bekommt man eine E-Mail, in der alles wichtige zum Visums-Appointment steht. Unter anderem auch ein Link zu einer Allianz Generalagentur, die die Zahlung der Visums-Gebühren für die US Botschaft übernimmt. Dabei kann man wählen, ob die abschließende Bestätigung der Zahlung per E-Mail oder Post kommt, eine dritte Möglichkeit wäre die persönliche Abholung in Berlin. Diese Bestätigung sollte man auf alle Fälle beim Interview dabei haben.
Rückflugticket
Das braucht man, um zu beweisen, dass man wieder ausreisen will. „Open return“-Tickets sind dabei kein Problem, denn ein „open return“ ist ja nicht wirklich „open“, sondern auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt. Ich habe meinen Flug über sta Travel gebucht und daher nur ein elektronisches Ticket (zum Ausdrucken) erhalten. Hier sollte man also noch zusätzlich die Quittung/Rechnung für das bezahlte Ticket dabei haben.
Frankierter Rückumschlag
Sollte selbsterklärend sein, warum man das Teil braucht. Für alle, die trotzdem noch einen kleinen „hint“ brauchen: Der Pass muss aus Frankfurt/Berlin ja auch wieder zu dir nach Hause kommen! Macht’s klick? Porto ist hierbei 1,45 Euro.
Alle Formulare (deutsch/englisch) und weitere Tipps gibt es natürlich auch direkt bei der Botschaft. Aber ich dachte mal, ich erklär es etwas umfangreicher. Hoffe es hilft dem einen oder anderen. Wenn ich etwas Falsches geschrieben habe, korrigiert mit bitte mit einem Kommentar zu diesem Artikel. Ich werde es dann noch ändern.